ICCAT: Kurzflossenmako und wie erfolgreich Sharkproject bei der Erfüllung der Ziele hier war.
13. Dezember, 2021
Shark Report 10/2021: 15 Minuten für den Haischutz
Dr. Iris Ziegler von Sharkproject International informiert über den Stand zum absoluten Fangverbot für den bedrohten Hai im Atlantik, welches sie bereits seit 2 Jahren intensiv fordert.
Bisher waren die Bemühungen an der Weigerung der EU-Kommission - imitiert durch die Fischereiinteressen Spaniens und Portugals - gescheitert. In Zusammenarbeit mit anderen Mitgliedsstaaten und den deutschen Ministerien, versuchten wir Einfluss auf die Entscheidung der EU zu nehmen, damit dem Artenschutz endlich Vorrang vor den wirtschaftlichen Interessen der Fischerei eingeräumt wird.
Eure Fragen und Anmerkungen haben wir im Live-Chat beantwortet, diese waren:
Frage: Woher kommt der Widerstand in der EU?
Antwort: Von Spanien und Portugal haben in 2020 über 1250 Tonnen Mako gefangen. Sie haben in den letzten 10 Jahren immer 60 - 80 % aller Makofänge zu verantworten!
Frage: Wer kontrolliert die Vorgaben? Und wie werden die Kontrollen durchgeführt?
Antwort: Die Kontrolle der Vorgaben, d.h. die Überwachung dessen, was auf See passiert, ist leider nur durch Beobachter auf See bzw. beim Anlanden im Hafen möglich. Beobachter auf See sind aber nur bei 5 % aller Fahrten dabei, das ist viel zu wenig.
Frage: Muss da dann nicht die Aufklärung her, WAS aus Hai / Mako "gemacht" wird?
Gerade bei Nichttauchern? (den meisten Tauchern ist das doch klar…)?
Antwort: Genau das machen wir gerade. Wir sammeln in ganz Deutschland und Österreich Proben um zu untersuchen, ob in angebotenem Schwertfisch tatsächlich Makohai drin ist. Denn Schwertfisch wird immer teurerer und seltener und daher oft durch Makohai ersetzt. In Spanien und Portugal wird Mako auch ganz offiziell im Supermarkt verkauft - und gegessen - auch in USA ist Mako ein gern gegessener Fisch, als Steak auf dem Grill.
Kommentar: Was auch immer eindrücklich ist, wenn die Leute ganz erstaunt sind, dass der größte Anteil von Sauerstoff aus dem Meer kommt - und wenn der Hai mal weg ist, die Meere sterben.
Reaktion: Ja genau … aber leider ist die Profitgier der Fischerei und v.a. der Fischerei der reichen Länder also EU, USA, China, Japan immer noch größer.
Kommentar: Genau dazu "wenn der Hai ausstirbt - stirbt das Meer" und die entsprechenden Folgen daraus CO₂ Bindung etc.... Ich denke genau DA muss die Aufklärung bei der "Lobby" der Wirtschaft anfangen … WER hat Kontakte zu den großen Lebensmittelkonzernen?
Reaktion: Tatsächlich kapieren die afrikanischen Länder viel besser, um was es geht und es war echt toll zu erleben wie Gabun, Senegal sich bei ICCAT für den Mako eingesetzt haben und sogar gekontert haben als EU meinte sie sollen sich aus der Diskussion raushalten - und meinte das gehe sie sehr wohl etwas an.
Hier die Links, die im Video angesprochen wurden:
Twitter: #MakeOrBreak4Mako
EU-BÜRGERINITIATIVE: "Stop-Finning – Stop the Trade": Jetzt ABSTIMMEN: https://eci.ec.europa.eu/012/public/
Materialien zum aktiv selbst offline Stimmen Sammeln: https://www.stop-finning-eu.org/download
Schillerlocke – Killerlocke = https://www.sharkproject.org/protection/stop-sales/schillerlocke/
Kurzflossen Makohai = https://www.sharkproject.org/cooperation/fischerei-reform/ruckhalteverbotfur-mako/
SHARKPROJECT Report: "MSC - oder welchen Fisch kann ich noch essen?" https://youtu.be/DTqhPr7Bnok
MSC Siegel, sein Versprechen und unsere Forderungen:https://www.sharkproject.org/cooperation/fischerei-reform/make-stewardship-count/
(Artikel zuMake stewardship Count)
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Wir freuen uns über Euer Feedback.
Liebe Grüße
Euer SHARKPROJECT Event Team
Die Aufzeichnung des Videos wurde selbstverständlich vor Beginn des Webinars angekündigt.