Pressemitteilungen 2020
ICCAT
2021 wird ein weiteres düsteres Jahr für Makos im Atlantik werden, in dem der schnellste Hai im Meer der bereits heute von der IUCN Roten Liste weltweit als vom Aussterben bedroht eingestuft ist, im Atlantik weiterhin ohne irgendwelche Fangquotenbegrenzung angelandet und vermarktet werden darf. Denn die diesjährige Kommissionssitzung der Internationalen Vereinigung zum Schutz der Thunfischbestände im Atlantik (ICCAT) geht auch dieses Jahr wieder ohne Einigung für ein Anlandeverbot im Norden und zumindest eine Fangmengenbegrenzung im Süden zu Ende. Und das trotz der massiven Intervention vieler Umweltschutzorganisationen, die auch seitens des verantwortungsvollen Einzelhandels unterstützt wurden. Insgesamt weit mehr als 50 Organisationen haben im Verlauf der mehrwöchigen, schriftlichen Verhandlungen mehrfach ihre Unterstützung für den einzigen wissenschaftlich fundierten Vorschlag ausgesprochen, den Kanada als Mitgliedsstaat eingebracht hatte und dessen Forderungen so vom wissenschaftlichen Komitee (SCRS) des ICCAT bereits 2017 und erneut in 2019 empfohlen worden waren – aber bereits in der Vergangenheit an der Intervention der EU und der USA scheiterten. Während Senegal, Großbritannien, Taiwan, Gabun und auch Norwegen sich diesen Forderungen anschlossen, verhinderten die EU und die USA leider erneut deren Annahme – wohlgemerkt mit unterschiedlichen Gegenvorschlägen, die jeweils den eigenen kommerziellen Interessen aus dem Geschäft mit dem Mako Rechnung tragen, und nicht zum Ende der Überfischung und einem Wiederaufbau des Bestandes im Nordatlantik führen würden.
Das ist wirklich enttäuschend, und umso mehr in Anbetracht der Proklamation einer „blue transformation“ und „green deals“ von der Europäischen Union, die aber offensichtlich hinter den nationalen Fischereiinteressen aus Spanien und Portugal zurückstehen müssen. Jetzt wird die Entscheidung also auf Juli 2021 vertagt … aber ob sich dann eine Einigung erzielen lässt, hängt ganz davon ab, ob und wie die Delegationen sich diesmal im Vorfeld abstimmen werden und ob die EU und die USA endlich willens sein werden, den eindeutigen wissenschaftlichen Empfehlungen zu folgen, anstatt eigene Interpretationen der wissenschaftlichen Ergebnisse und Berechnungen vorzugeben um auf den eingenommenen Positionen verharren zu können. Und solange geht die Überfischung weiter – ohne Limits und mit fatalen Langzeitfolgen für diese Bestände. SHARKPROJECT setzt sich auch weiterhin dafür ein, dass jetzt endlich etwas geschieht und dass endlich auch seitens der Bundesregierung Unterstützung für den Kurzflossenmako kommt.
Open Letter ICCAT October, 2020
„Sharkproject hat gemeinsam mit 37 Meeresschutzorganisationen und der MIGROS die Internationale Kommission zum Erhalt der atlantischen Thunfischbestände (ICCAT) aufgefordert, endlich wirksame Schutzmaßnahmen für den vom Aussterben bedrohten (IUCN Rote Liste) Kurzflossenmakohai umzusetzen und ein sofortiges Anlande- und Vermarktungsverbot für diese CITES App.II gelistete Haiart im Atlantik einzuführen – und zwar ohne jegliche Ausnahmen. Jetzt heißt es #MakeOrBreak4Mako damit diese besonders von Überfischung betroffene Haiart im Atlantik nicht bald ausgestorben sein wird“
„It’s #MakeOrBreak4Mako. Sharkproject and 37 other NGOs, retailers, and wholesalers have submitted a statement to the International Commission for the Conservation of Atlantic Tuna (ICCAT) urgently requesting the introduction of effective conservation measures for this endangered (IUCN red list) shark species. ICCAT must implement an immediate retention ban in the Atlantic for this CITES App. II listed species – without any exceptions. Otherwise this vulnerable shark species may soon become extinct in the Atlantic“
09.September 2020
NGO-Brief an EU-Kommissar Virginijus Sinkevičius
Dear Commissioner Sinkevičius,
It is clear that the impacts of COVID-19 have presented challenges to regional fisheries management organizations
(RFMOs) in conducting meetings and addressing important conservation and management issues in 2020. In the
case of the International Commission for the Conservation of Atlantic Tunas (ICCAT), it has led to the cancellation
of its annual commission and science (SCRS) meetings. [...]
Heusenstamm, 03. August 2020
Schreiben andas Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft/Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und nukleare Sicherheit
Dringende Entscheidungen der Internationalen Kommission für die Erhaltung der Thunfischbestände im Atlantik (ICCAT)
Affoltern am Albis, den 27. Juli 2020
Offener Brief an die Deutsche Lufthansa AG
Stellungnahme zum Transport von Haifischflossen durch Ihr Unternehmen
Sehr geehrter Herr Spohr,
sehr geehrter Vorstand der Lufthansa Group,
im Namen der unterzeichnenden Organisationen möchten wir Sie mit Blick auf das Nachhaltigkeitsengagement der Lufthansa Group gemeinsam um Ihre Unterstützung bitten - zum Schutz der Meere und unseres Planeten. [...]
04. Februar 2020
Pressemitteilung FINAL Shark Finning Policy letter
Umweltschutzorganisationen, Händler und Wissenschaftler fordern das Marine Stewardship Council (MSC) in Anbetracht der weltweiten Bedrohung der Haipopulationen dazu auf, dringend Maßnahmen zu ergreifen, um das „Finning“ von Haien in MSC-zertifizierten Fischereien zu beenden und zukünftig proaktiv zu verhindern. Die Unterzeichner des Briefes an den MSC verlangen eine „Fins Naturally Attached“ Verordnung als Voraussetzung für die Zertifizierung einzuführen. Zudem müsse die Einhaltung einer solchen Verordnung sichergestellt werden.
03.Februar 2020
Pressemitteilung Stop Finning — Stop the Trade
Pressemitteilung
SHARKPROJECT unterstützt die Forderung der EU Bürgerinitiative „Stop Finning – Stop the Trade“ mit dem Ziel den Haiflossenhandel in der Europäischen Union zu beenden. Seit dem 1. Februar 2020 können EU Bürger für diese Initiative ihre Stimme abgeben und haben dafür insgesamt ein Jahr Zeit, um insgesamt eine Million Stimmen aus mindestens sieben EU Mitgliedsstaaten zu sammeln.
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Düsseldorf, 19.01.2020
Pressemitteilung Stop Finning
Sharkproject fordert ein Ende des Handels mit Haiflossen in Europa! Mit einer europäischen Bürgerinitiative soll die Politik nun zum Handeln gebracht werden. Alle EU-Bürger sind ab dem 01.02.2020 aufgerufen, ihre Stimme für den Schutz der Haie abzugeben.
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